*****
Solfataren sind 100 °C bis zu 250 °C heiße postvulkanische Exhalationen (Ausströmungen) von Gasen, die hauptsächlich Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf enthalten.
Bei Kontakt mit Luftsauerstoff oxidiert der Schwefelwasserstoff und bildet elementaren Schwefel und Schwefeldioxid, das sich in Wasser löst und Schweflige Säure bildet.
Diese Säure greift das Gestein und den Boden an und bewirkt zusammen mit dem heißen Wasserdampf die Zersetzung der
mineralischen Bestandteile. Durch diese Zersetzung und Kondensation von Wasserdampf bilden sich häufig Schlammkessel, in denen die Gase unter Blasenbildung austreten.
Der Pass Námaskarð befindet sich im Norden von Island am See Mývatn. Er schneidet in den Berg Námafjall ein und ist 410 m hoch.
Der Name stammt von der Schwefelgewinnung, die hier bis Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte. Der Schwefel wurde von Húsavík aus verschifft. Das Gebiet zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Thermalquellen, kochender Schlammtümpel und Schlammtöpfe, sowie Fumarolen und Solfataren aus. Etwa acht Kilometer nördlich befindet sich der Zentralvulkan Krafla.
Hier einige Fotoaufnahmen mit Solfataren aus Island von dem Reisefotograf Jürgen Sedlmayr aus Landau.
*****
EXPEDITION ADVENTURE
Solfataren in Námaskarð | ISLAND
Ein Schlammtopf ist eine heiße Quelle, die sich in geothermal aktiven Gebieten bei schwachem Grundwasserzufluss bildet.
Grundwasser speist die Quelle; ein großer Teil davon verdampft, das restliche Wasser steigt zusammen mit überhitztem
Wasserdampf und vulkanischen Gasen an einer Stelle zur Oberfläche auf, wo der Boden reich an Vulkanischer Asche, Ton oder anderen feinen Partikeln ist, die
sich mit Wasser zu Schlamm vermischen.
Reisebericht: ISLAND-Tour 2012
Der Schlamm nimmt die Gestalt einer zähflüssigen, durch den Wasserdampf häufig blubbernd kochenden Suspension an. Schlammtöpfe stellen somit eine besondere Erscheinungsform der Fumarolen dar und sind Anzeichen für eine geringe vulkanische Tätigkeit.
Diese kann abnehmend sein, sie kann aber auch, falls sich ein neues Gebiet mit solchen Schlammtöpfen bildet oder ein altes,
vorher ausgetrocknetes wieder belebt wird, für das Gegenteil, nämlich für zunehmende vulkanische Aktivität stehen.
Reisebericht & Fotos: ISLAND-Tour 2007
Der Pass Námaskarð befindet sich im Norden von Island am See Mývatn. Er schneidet in den Berg Námafjall ein und ist 410 m hoch. Der Name stammt von der Schwefelgewinnung, die hier bis Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte. Der Schwefel wurde von Húsavík aus verschifft.
Der Námaskarð ist ausgebaut und asphaltiert. Die Ringstraße Nr. 1 führt über ihn hinweg, denn er liegt auf dem Weg zwischen dem
Mývatn und Egilsstaðir, etwa 5 km von Reykjahlíð entfernt.
Von den von Reykjahlíð auf die Passhöhe führenden Serpentinen (etwa 100 m) kann man den Mývatn überblicken und erkennt die
vulkanisch noch aktiven und dampfenden Kraterreihen der „Jarðbaðshólar“. Dahinter dampft die Lagune „Jarðböðin“.
*****
EXPEDITION ADVENTURE | Reisefotograf & Abenteurer
Solfataren in Námaskarð
Anfahrt:
PKW ca. 6 Stunden von Reykjavík | 484 Kilometer
Fliegen:
Reykjavík nach Akureyri | ca. 45 Minuten
... zu Fuß:
Querfeldein mit Abenteuer:
von Reykjavík nach Namaskardh, 426 Kilometer, ca. 87 Stunden.
(über Sprengisandsleið)
An der Straße entlang:
Nr. 36, 35 auf die Nr. 1, 494 Kilometer, ca. 101 Stunden.
*****
Text Quelle: Wikipedia Enzyklopädie | Karte: Google Maps & Wikipedia | Bildmaterial von: Jürgen Sedlmayr | Aufnahmeort: Island
Jürgen Sedlmayr ist ein Abenteurer. Geschichten von Unterwegs sind seit 1989 seine große Leidenschaft aller Trekkingtouren und Expeditionen. Dabei geriet er einige Male in sehr bedrohliche Situationen, erlebte aber auch viel Schönes und sammelte wichtige Lebenserfahrungen.
Impressionen aus den Reisen, jenseits von Abenteuer und Survivals, aber dennoch ganz nah
am Puls der Länder. Als großer Naturfreund und ständig in den Bergen, lebt und liebt er die Einsamkeit und Ruhe. Mit Zelt und Rucksack bereiste er bisher über 27 Länder auf dieser Erde.